Dieser Text unterliegt dem Copyright der Autorin Sabine Munderbach und darf abgesehen von meiner eigenen Homepage http://www.bound2be.de/sab ohne mein Einverständnis nicht weiterverbreitet, im Netz zur Verfügung gestellt oder abgedruckt werden; ist das klar?
Ich hoffe es... sab (sab@bound2be.de)

Meine Geschichte 4


Sie kommt auf unseren Käfig zu, macht die Klappe auf, raus, beide! Los!

Wir bücken uns und stolpern zur Klappe, fallen in die Grundposition.

Ihr bleibt hier stehen.

Sie holt weitere Stuten, stellt sie vor und hinter mich.

Dreht euch nach rechts.

Du nicht, sagt sie zu einer Sklavin, die etwas betrübt zu ihrem Käfig zurücktrottet, in den sie wieder hineingesteckt wird. Die Amazone macht am Halsring der ersten Stute das Ende einer Laufkette fest, zieht die Kette nacheinander durch die Ösen an unseren Halsringen, ich strecke ihr meinen bereitwillig hin und freue mich an dem leisen Klirren der Kettenglieder, macht das andere Ende am Ring der letzten Stute fest.

Rechtsumdrehen! Folgen.

Wir gehen im Gleichschritt über den Hof, die Fußketten schleifen durch den Sand, in Grundposition, nackt, gespannt, bereit, reif...

Durch den Stall 5, wo schwere Drehkreuze von jeweils sechzehn Sklaven und Stuten im Kreis geschoben werden, z.B. damit genügend Wasser in der Zisterne ist. Sie sind blind, tragen eine Maske, bleiben auch über Nacht angeschirrt stehen, ein paar Tage lang Strafarbeit. An der Kette zu laufen, Stunde um Stunde, hin und wieder ein Peitschenhieb...

Nebenan läuft eine Stute an der Laufstange im Kreis. In vollem Zaumzeug, blind, die Arme auf dem Rücken gefesselt, schweißtriefend, stöhnend. Es ist die rassige Schwarze mit dem Ring in der Nase, eine drei-, vier Meter lange Stange verbindet ihren Halsring mit einem Dings in der Mitte. Sie kann keinen Zentimeter rechts oder links von der Kreisbahn abweichen. Eine Amazone treibt sie an, versetzt ihr einen Peitschenschlag, wenn sie zu langsam wird. Gestern bin ich an der Voitigierstange gelaufen, es ist unglaublich anstrengend, die Trense im Mund, die Hände auf dem Rücken, das im Schritt etwas scheuernde Harness, vorwärts zu stolpern, dazu die Stange am Hals, die keinen Spielraum läßt, reißt und zerrt. Nochmal, und weiter, wieder ein Hieb, lauf, schneller, ich kann nicht mehr, nicht stehen bleiben, weiter, noch ein Schlag, stolpern, laufen, weiter...

Die nächste ist die Versteigerungshalle. Meine Vorgängerin wird plötzlich nervös: Jetzt ist es soweit, zum ersten Mal werden wir verkauft. Ich zittere wohl auch vor Aufregung. Wie lange haben wir darauf gewartet, haben alle möglichen Stellungen geübt, Demut, alles über Sex gelernt und wie man es richtig gut macht, haben gehofft, endlich versteigert, verkauft zu werden. Heute also solls das erste Mal geschehen. Für eine Nacht.

Wir werden in einen Raum geführt, indem ich bis jetzt noch nicht war. Ein langer Spiegel, eine Bank, dahinter eine lange Garderobe mit vielen verschiedenen Kleidungsstücken, für Stuten. Jede bekommt etwas anderes an, alles sehr gewagt, mehr als sexy, sieht fast schon verboten aus. Ich trage ein kleines schwarzes Wildledertop mit Fransen; das Top endet knapp über der Brustspitze, nur die Fransen verhüllen mehr schlecht als recht, was darunter ist. Dazu einen schwarzen Stringtanga, Lederstiefel bis zum Knie, ein Stirnband. Soetwas hätte ich mich nie getraut in aller Öffentlichkeit anzuziehen! Als Teenager hätte ich dafür vermutlich zwei Vorderzähne gegeben, aber dies sieht hier einfach nur verboten aus...

Ich lege die Hände auf den Po, eine Stute macht mir die Haare, sie föhnt eine vorwitzige Strähne hinein. Kein Makeup? Kein Makeup. Alles spielt sich wie bei Stuten üblich schweigend ab. Von der Bühne hört man gedämpft einen Auktionator rufen. Er versteigert bereits Sklaven, auch Stuten. Dem Gejohle da draußen nach muß es hoch her gehen; die Stimmung scheint gut zu sein, die Kasse stimmt. Wir bekommen die Hälfte des Gebots, wenn wir gut sind. Der Rest geht an den Hof. Ich hoffe für die Jungs, daß sie von ansehnlichen Frauen gekauft werden. Es muß furchbar sein, etwa von einem Gleichgeschlechtlichen ersteigert zu werden, stelle ich mir zumindest vor. Aber das ist nun mal das Risiko, andererseits mit einer Frau...?! Warum nicht? Was kann da schon passieren?

Ich werde immer nervöser, je länger das dauert. Endlich kommt eine Amazone und macht die erste Stute von der Halskette ab. Sie hat einen roten Lederbody an, der so raffinierte Löcher und Schlitze hat, daß selbst mir die Spucke wegbleibt, dazu rote Stiefel, die bis an die Hüfte reichen. Sie schaut etwas ängstlich, aber die Amazone hat sie fest im Griff, hängt ihr eine Führkette an den Halsring und schiebt sie die Treppe zur Bühne hinauf. Draußen schwillt das Geräusch an. Ja, darauf steht ihr! Wieviele Männer mögen da sein, heiß, bieten, was das Zeug hält? Der Preis stimmt, wenn mindestens dreimal mehr Käufer als Sklaven da sind und die Käufer nicht wissen, wie groß das Angebot ist.

Wir haben das geübt, sich präsentieren auf der Bühne, das hin- und hergehen, die Stellungen, aber trotzdem, das erste Mal?! Ich werde nervös, was soll ich machen? Davonrennen? Nein, das will ich nicht, das kann ich nicht. Ich hab das jetzt so lange geübt, jetzt will ich es auch machen. Ich halte durch, jetzt gerade!

Und wenn ich so von so einem alten Daddy gekauft werde? Achwas, ich sehe ganz gut aus, lassen wir es darauf ankommen.

Die Amazone holt die nächste. Ich hätte gerne gewußt, was die erste gebracht hat. Nummer zwei hat einen Lackbody an, Vorder- und Rückenteil, an den Seiten gebunden, so daß man Haut erkennen kann, dazu Lackstiefel und eine Ledermütze, schwarze Handschuhe auch aus Lack bis zu den Ellbogen, ein paar Schmuckketten, dominant. Die Hals- und Fußfesseln passen nicht so ganz ins Bild. Keine Führkette, entschwindet Richtung Podium. Haben wir auch geübt: dominant und devot. Da hatte ich das erste Mal eine Peitsche in der Hand und traute mich nicht, zuzuschlagen. Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis ich begreife, daß ich das auch kann, was andere bisher mit mir gemacht haben: richtig fest zuschlagen. Und daß andere das sogar mögen. Aber es machte mir keinen Spaß.

Jetzt kommt das übernächste Girl dran. Knallenger schwarzer Jeansoverall, schwarzer Gürtel, der alles ahnen läßt, Verschluß unerreichbar auf dem Rücken, blonde lange Haare. Auch sie bekommt eine Führkette und soll auf die Bühne krabbeln: Sklavin, Stute.

Warten. Was soll ich hier warten? Ich kann nicht weg, ich habe keine Verantwortung mehr für mich, ich habe alles aufgegeben. Hier sitze nicht mehr ich, allenfalls noch mein Körper, alles andere als ruhig, gespannt, erwartungsvoll...

Jetzt holt sie meine Nachbarin. Sie steckt in einem hautengen Latexkostüm, darüber ein auf Taille geschnittener Kapuzenmantel, auch schwarze, knallenge Gummistiefel, umwerfend! Rechts neben mir das Mädchen, auch mit langen blonden Haaren und zu kleinen Brüsten, steckt in einen Latexoverall; ich weiß, daß sie das liebt. Die Versteigerung darf sie noch ohne Kapuze erleben, die langen Haare schütteln, dann wird sie ganz darin eingesperrt. Unter dem Ganzkörperkondom kann ihr nicht viel passieren. Super Figur. Rechts daneben das Mädchen hat Harness, Trense, Scheuklappen an, sie ist Stute, absolut hilflos. Das letzte Mädchen ist nackt, ganz mit Olivenöl eingecremt. Sie muß stehen, damit das Öl nicht verreibt. Sieht toll aus.

Das ging aber schnell, sie kommt schon wieder, zieht mir die Laufkette aus dem Halsring, macht eine Führkette fest, schiebt mich die Treppe hoch und dann - stehe ich auf der Bühne. Ich kann nichts sehen, das Licht ist zu grell, höre, wie mich der Auktionator als Neuling anpreist. Er kommt auf mich zu, zieht an meiner Halskette, ich stolpere fast blind hinterher, gewinne mühsam das Gleichgewicht wieder. Die ersten Gebote kommen. Es gibt tatsächlich Leute, die für mich Geld bezahlen! Nicht zu fassen. Ich gehe hin und her, versuche etwas von meinem Körper, auf den ich so stolz bin, von der Show zu zeigen. Dann zieht mich der Auktionator auf den Boden, Grundstellung, so ist es schön, Arme hinter dem Kopf, Brust raus, die Beine, auf denen ich sitze, nach vorne offen. Na, alles für euch! Ist das nichts?

Dann geht alles ganz schnell: mit einer Armbewegung kippt er mich nach hinten, ich liege mit angewinkelten breiten Beinen zum Publikum, er reißt mir den Tanga weg. Großes Gejohle. Ich liege da wie ein Stück Fleisch auf dem Markt, angeboten zum Kauf! Die Gebote kommen jetzt erst richtig. Jetzt steckt er langsam einen Finger rein, zieht ihn ein Stück wieder heraus, ohhh, bleib hier, bitte mach weiter, reibt, wo es am empfindlichsten ist, ich bewege mich mit ihm mit, geschlossene Augen, mir egal wo wir sind, und nochmal und nochmal und - ja, ja, komm, und nochmal! Ich stöhne, ich schreie fast, es ist guuut, es ist super-guuut, nicht aufhören, bitte, nicht aufhören, jaaaa! Ich mache mit, ich explodiere fast, auf offener Bühne, ich...

Kurz vor dem Höhepunkt bricht er ab! Ich liege keuchend auf dem Boden, schnappe nach Luft, das ist gemein, das gilt nicht, das ist nicht fair, er hat mit einem Handgriff gezeigt, was ich zu bieten habe. Oh nein! Ich möchte weg hier, aber es geht unbarmherzig weiter. Bin einwenig Stolz auf den Preis, meinen Preis, für den Körper geboten wird, der nicht mehr meiner ist: Vierhundertachtzig, aber das Mädchen hier ist doch mehr wert als vierhundertachtzig! Schaut euch mal diese Brüste an - und nagelneu, bisher noch nicht verkauft worden. Naaaa, ist das nicht was? Soll ich nochmal...? Nein, bitte nicht, möchte ich schreien, aber mir versagt die Stimme. Fünfhundertzwanzig für den Herrn da, sehr gut. Zum ersten - will noch jemand? Zum zweiten...

Steh auf, Mädchen, es ist vorbei. Eine Amazone hilft mir, den Tanga wieder zuzubinden und zieht mich über die Treppe vorne von der Bühne, bringt mich zu einem jungen Mann, der sie bezahlt. Ich bin immernoch ganz außer Atem, kann nicht denken. Stell dich hinter mich! Ich tue wie befohlen. Wohin mit den Händen? Auf den Po. Der Mann da vor mir ist Ende zwanzig, gutaussehend, stämmig, selbstbewußt, ich atme durch. Jeans, ein Holzfällerhemd, das ihm paßt, als wäre es für ihn erfunden worden. Er hält das Ende meiner Führkette fest in der rechten Hand. Ich bin gespannt, sogar ein bißchen froh; hätte schlimmer kommen können. Er amüsiert sich königlich über den Auktionator und das, was er mit den Mädchen macht. Auch das letzte läßt er auf dem Finger tanzen und die Menge, vielleicht drei, vierhundert Käufer, gröhlt. Während sich die Stute auf der Bühne im Scheinwerferlicht wälzt und blitzt, kommen die Gebote. Es ist mehr als für mich, ich gönne es ihr, sie macht eine Supershow. Die Jungs auf den Rängen können sich kaum noch halten. Angst? Klar, hab ich auch. Die Jungs glauben ja, daß sie mit uns alles machen können. Aber darauf sind wir vorbereitet. Ich bin sehr, sehr gespannt. So übel sieht mein Besitzer gar nicht aus. Für eine Nacht kann er alles mit mir machen. Zum ersten Mal. Ich werde es genießen, Und du auch, mein Lieber. Warte, mein Freund, du wirst dein blaues Wunder erleben. Für eine Nacht. Für diese Nacht...


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