Dieser Text unterliegt dem Copyright der Autorin Sabine Munderbach und darf abgesehen von meiner eigenen Homepage http://www.bound2be.de/sab ohne mein Einverständnis nicht weiterverbreitet, im Netz zur Verfügung gestellt oder abgedruckt werden; ist das klar?
Ich hoffe es... sab (sab@bound2be.de)

Meine Geschichte 8


Gut!

Wir stehen in vollem Zaumzeug mitten auf dem Hof, nackt, müde, schwitzend, Stiefel, Harness, Trense, Scheuklappen, geöffnet, an der Halskette in Grundposition, zwei Reihen, je 10 Mädchen, in der ersten Reihe zwei schwarze Stuten ganz rechts, in der zweiten eine links neben mir. Brüste und Schenkel glänzen in der schon tiefstehenden Nachmittagssonne.

Wir haben eine harte Nacht hinter uns. Wurden nackt in kleinen Boxen auf einem Strafbock angekettet, die Hände und Füße rechts und links gespreizt am Boden, den Körper auf dem Bock, kein Harness oder Trense, nur Scheuklappen; an Schlaf war kaum zu denken. Fütterung der Raubtiere. Unmittelbar vor mir wird ein Freier nackt an ein Andreaskreuz geschnallt, auch er blind wie ich. Mach den Mund auf, dann spüre ich seinen James in meinem Mund. Und nun zeig, was du kannst. Zuerst habe ich das gehaßt. Ich habe mir nicht vorstellen können, Samen zu schlucken, den James abzulecken, bis er kommt. Und das gleich mehrfach, bis er nicht mehr kann. Jetzt will ich es, ich will es! Und dabei liege ich in dieser äußerst unbequemen Haltung, hätte seinen James lieber unten, in mir, statt in meinem Mund, nicht gerade lustfördernd.

Der Arme da vor mir wird wahnsinnig werden, aber keine Gnade, er bezahlt dafür, ich tue mein bestes. Langsam lutsche ich, ziehe und schiebe, puste ein bißchen, das Dings wird steifer und steifer, ich habe schon Angst, daß er platzt. Er stöhnt unter seinem Knebel, gleich wird er kommen, sofort höre ich auf. Neinnein, Freundchen, so einfach mache ich es dir nicht, ruh dich aus, entspanne dich. So ist es gut, und jetzt nochmal, ganz langsam, lutschen, streicheln, ziehen, nanana, wer wird denn so schnell kommen wollen?? Wieder halte ich ein, und wieder kann er sich etwas entspannen.

So geht das ein paar Mal, immer kürzer werden die Perioden, er möchte schreien, möchte endlich kommen, aber er kann nicht, er darf nicht! Er stöhnt zum erbarmen, aber ich habe keins, kein bißchen. Jetzt, jetzt, jetzt bricht es förmlich aus ihm heraus, es schießt hervor, ich habe den ganzen Mund voll, kann kaum so schnell herunter schlucken, genieße den Geschmack, den ich bis vor kurzem nichteinmal gekannt habe. Langsam entspannt er sich. Ich liege da und warte ab. Das war schon alles? Nein, mein Freund, du hast für die ganze Nacht bezahlt und da kommst du nicht mit einem Mal davon. Komm, gib ihn mir nochmal her...

Vier oder fünf Mal bringe ich ihn soweit, zum Schluß ist nichts mehr drin und er fast wahnsinnig, er wollte es ja so. Bin ich mein Geld wert? Ja, bestimmt.

Ich hab versucht, in meiner Lage einigermaßen zu schlafen. Den Jungen da vor mir würde man nicht vor dem Morgen vom Kreuz abnehmen. Keine Gnade, selbstgewähltes Schicksal. Wie oft hatte ich in letzter Zeit im Zaumzeug geschlafen, meist auch noch in irgendeiner wahnwitzigen Stellung angekettet, in einer Box, auf dem wackeligen Stutenwagen, vor dem Sechzehner stehend, tagelang an einem Drehkreuz im stehen oder im Laufen dahindämmernd, auf einem Strafbock, eben wie eine willige, devote Stute, eine Sklavin, die etwas über ihren Körper lernen soll, die dressiert, abgerichtet, deren Körper geformt wird; von Freien, niemals von Sklaven genommen, mal von vorne, von hinten oder so wie heute Nacht selber nehmend, fordernd.

Alle zwei Stunden etwa wache ich auf, die am Boden festgemachten Gelenke schmerzen, nehme mir den Jungen wieder zur Brust, der noch erschöpft vom letzten Mal vor sich hindämmert, los, komm, du mußt noch mal, keine Müdigkeit vorschützen, schlafen darfst du, wenn du noch mal gekommen bist, langsam, noch nicht, so, immer mit der Ruhe, ich werd noch mal lecken, braver Junge, es dauert etwas länger, ich weiß, aber dafür macht es dich doppelt fertig, komm, du kannst hier nicht weg, du mußt nochmal, nein, nicht so schnell, das bißchen, das du noch hast, das mußt du genießen, genießen sag ich, da kannst du nicht so einfach kommen, da warten wir noch einen Augenblickchen, sooo, jetzt versuchen wir es nochmal, ja, so ist es gut, nochmal, und nochmal, hör auf zu stöhnen, es ist eh keiner da, der dir helfen kann. Und jetzt - jaaaa, so ist es guuuut, so ist es prima, hmmmm! Jetzt kannst du weiter dösen, von mir aus, bis nachher, bis gleich...

Es hat mich zuerst viel Überwindung gekostet, aber immer mehr wurde es normal, naja, sofern man überhaupt von normal reden kann. Es stört nicht mehr, vielmehr wird es zum Bestandteil des Lebens, meines Lebens, des Körpers, des Verlangens. Selber in die Rolle der devoten Stute zu schlüpfen, ist es überhaupt noch meine Rolle oder bin ich es selbst schon? Zumindest entspricht sie mir voll und ganz. Und dann die eigene Befriedigung ohne Schuldgefühle, ohne den anderen zu sehen, zu kennen, ohne das etwas passieren kann, einfach nur die eigene Lust genießen und dem anderen Lust bis zum Wahnsinn bereiten, das ist es, das ist meine Welt.

Und dann der Geschmack! Ich habe nie gewußt, wie Schweiß schmeckt. Oder wie eine Frau unten naß wird. Oder der Samen eines Mannes. Erst ist es ekelig, man denkt, das ist pervers. Aber ich bin ja hier, um zu lernen, alles, den Körper, Sex, eben alles, was dazu gehört. Meine freie Entscheidung, mich dazu zwingen zu lassen. Zwingen, alles das zu tun, was 'man nicht tut', und was doch soviel Spaß, soviel Lust bereiten kann. Ich hab Spaß dran, hätt' mir mein Lebtag nicht vorstellen können, daran Befriedigung zu finden. Es ist ganz anders, elektrisierend, abwechslungsreich, spannend. Es ist meine Welt, das bin ich...

Das ist nicht Prostitution, es ist die Aufgabe des eigenen Ichs, das Erleben eines neuen, anderen Ichs, völlig neuer Situationen mit dem Körper, der mal meiner war, und den Körpern anderer. Es ist wie Neuland entdecken, Dinge tun, die 'man nicht tut', neue Techniken erlernen, sauber, mit viel, viel Stil. Prostituieren ist leicht, aber Klasse haben, die Techniken richtig drauf haben, dazu bin ich hier, das habe ich gelernt, das kann ich, perfekt. Keiner, der mich besitzen wird, wird es leicht haben, dafür habe ich eine zu durchtriebene Ader, ich bin der Himmel und die Hölle, kein Mitleid, bis zum letzten, bis zum äußersten, fast darüber hinaus und erst dann, ganz zum Schluß, erst dann darf er kommen, kurz bevor er platzt, bevor er zusammenbricht. So ist das. Und so ist es gut...

Ich habe hier soetwas wie ein zu Hause gefunden, eine neue, ganz andere Welt, eben meine Welt. Ich will gar nicht in meine alte zurück. Ich möchte hier bleiben, das Gelernte immer wieder anwenden, wie es einige Stuten hier tun, im Geschirr gehen, den Pflug, das Sulki, die Kutsche ziehen, verkauft werden, Spaß haben, Lust bereiten, tun was man mir sagt, nicht aufgeben, die Gurte zwischen den Beinen reibend, fühlen, Gummi riechen, die zweite Haut auf meiner eigenen Haut hin und herzerren spüren, meinen Körper einsetzen, alles geben, aufgehen, sein, wie ich bin...

Da stehen wir nun also in vollem Zaumzeug mitten auf dem Hof, nackt, mit Olivenöl eingeölt, darunter schwitzend, Stiefel, Harness, Trense, Scheuklappen, an der Halskette, in Grundposition.

Gut, sagt sie nochmal und steckt die Peitsche in den Stiefelschacht. Ihr habt eure Ausbildung hinter euch, ihr habt durchgehalten und gelernt, was zu lernen war. Ihr seht gut aus.

Ein Kompliment, das erste überhaupt.

Ihr seid fertig, dressiert, bereit. Und ich weiß, ihr seid heiß. Sehr heiß. Also:

Ihr drei werdet heute abend an eure Besitzer, die euch hier abgegeben haben, zurückgeliefert. Ich denke, sie werden zufrieden sein. Ihr werdet sie genauso glücklich machen, wie ihr es hier gemacht habt. Und denkt daran, ihr gehört ihnen, voll und ganz; nicht vergessen!

Ihr Schwarzen, ihr könnt eine Ausbildung zur Amazone in unserem Camp in Italien machen, wenn ihr wollt...

Das würde ich auch gern machen. Für uns weißen Stuten unerreichbar. Die Ausbildung zur Amazone umfaßt gleichzeitig eine zur Domina. Und das sind Dominas vom Feinsten, wenn sie fertig sind!

... und ihr anderen könnt entweder bleiben oder jederzeit wiederkommen. Wenn ihr bleibt, werdet ihr ein Brandzeichen auf den linken Oberarm und den linken Oberschenkel bekommen, wie ich sie habe, und geschmiedete Halsringe tragen. Ihr werdet bei jeder Versteigerung dabei sein, ihr kennt das ja.

So, das wars. Ihr kriegt jetzt eure Sachen zurück. Zaumzeug, Stiefel und Harness bleiben hier, sie stehen immer für euch bereit, jederzeit, wann immer ihr wollt. Ich denke, ihr seid es wert.

Hinknien, die Kette rattert ein letztes Mal durch die Ösen am Hals, dann werden uns Fuß- und Handkette abgenommen. Auch der Halsring wird entfernt, aber dann klickt ein neuer Ring um meinen Hals, ein Ösenloser Halsreif; das kann nicht stimmen, das, das geht aber nicht, ich muß wieder arbeiten und da kann ich doch nicht - wenigstens ein Schlüssel, bitte bitte, der kann doch so nicht dran bleiben, das könnt ihr doch nicht mit mir machen - er bleibt dran... Mir dämmert, daß er mich an meine Unfreiheit erinnern wird, von jetzt an, das einzige was von dieser Zeit hier bleiben wird, was mich nicht mehr losläßt. Nie wieder tiefes Dekoltee, nie wieder Bluse, Hemd, T-Shirt, nie wieder Freibad, nie wieder Theater? Was bleibt mir dann noch? Rollkragenpullover? Badewanne? Das gibts doch nicht. Das darf doch nicht wahr sein. Was soll ich meinen Mitarbeitern, viel schlimmer noch meinen Kunden erzählen? Und Jeder wird fragen: Was ist Nik? Was trägst du da für einen Ring? Was soll das heißen, du kannst ihn nicht abmachen? Was heißt hier Nik? Ich denke, du heißt...

Vorsichtig befühle ich ihn mit den Händen, die nun keine Kette mehr tragen, was für ein ungewohntes Gefühl an den Gelenken, er ist etwas uneben, die Gravur ist deutlich zu spüren, na prima. Da werde ich ja immer etwas zu erklären haben...

Die drei werden wieder in Käfige gesperrt, müssen auf ihre Besitzer warten, einige andere werden hier bleiben, das Leben einer Stute, einer Sklavin führen, solange es ihnen gefällt, das tun, was sie gelernt haben, was wir beherrschen, glücklich machen, und befriedigt werden...

Ich werde mit den anderen ein letztes Mal zum Duschen geführt, nackt, nur der Halsreif ist meine Kleidung, mein Schmuck, mein Schicksal. Erstmals dürfen wir uns selbst abseifen, dann liegt der Jogginganzug bereit, den wir tragen mußten, als wir herkamen. Mehr hatten wir nicht. Ungewohnt frei steige ich in ihn hinein, will immer auf die Hand oder Fußkette achten, aber da ist ja keine mehr.

An der Rezeption bekomme ich meinen Scheck, ich habe gut gearbeitet. Die Hälfte der Gebote bekommt die Stute, die andere geht an den Hof. Es hat sich gelohnt, obwohl ich es dafür nie machen würde, dafür nicht! Ich mache es für mich, für mich ganz allein, und da ist mir egal, scheißegal, obs dafür Geld gibt, ich machs nur für mich.

Ich unterschreibe, dann trete ich in die untergehende Sonne vor das Haupthaus, das wars also. Eine Stute, eingepackt in vollem Zaumzeug, so wie ich gerade eben noch, fährt meinen kleinen Golf vor, ich hab ihn nichtmal vermißt, drückt mir die Schlüssel in die Hand, da stehe ich nun, oh Mann! Ich falle in die Polster, starte den Wagen, fahre ohne mich umzuschaun durch die Heckenschikane zum Tor hinaus, das wars also, vorbei, vorbei.

Lange hänge ich meinen Gedanken nach, während um mich herum die Nacht hereinbricht. Am liebsten würde ich umdrehen. Ich mag nicht mehr in das Leben zurück, in mein Leben, das mal meins war. Ich fahre viel zu schnell über die Autobahn, als könnte ich so schneller wieder zurück sein, meine Gedanken kreisen um den Hof, immer wieder betaste ich den Halsreif, er wird mein ständiger Begleiter werden. Und ich werde doch mein Kleid in die Oper anziehen! Sollen die doch denken, was sie wollen! Steht ja nicht drauf, was er bedeutet, oder? Und wenn schon, ich stehe dazu. War ja meine Entscheidung. Und in die Bank auch! Ja, das werde ich tun. Und wehe, mir kommt einer blöd. Ich habe dafür gearbeitet, hart gearbeitet, ihn mir verdient, sollen die sich doch dran gewöhnen. Ich werde ihn tragen, sichtbar, stolz, wieder und wieder geht meine Hand an den Hals, ich muß fühlen, ob er noch da ist. Er gehört zu mir. Oder ich zu ihm?

Und ich werde zurückkommen, ganz sicher, bald, so bald es geht, ich weiß es, ganz sicher...


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