Dieser Text unterliegt dem Copyright der Autorin Sabine Munderbach und darf abgesehen von meiner eigenen Homepage http://www.bound2be.de/sab ohne mein Einverständnis nicht weiterverbreitet, im Netz zur Verfügung gestellt oder abgedruckt werden; ist das klar?
Ich hoffe es... sab (sab@bound2be.de)

Meine Geschichte 14


BH, T-Shirts, Blusen, Hosen, zwei Röcke, ein Ausgehkleid, Sommerkleider, Sonnencreme, hab ich alles? In Gedanken ziehe ich mich nocheinmal von Kopf bis Fuß an, krame noch einen zusätzlichen Badeanzug hervor und werfe ihn in den geöffneten Koffer, meine Schatzkiste lasse ich zu, stecke noch Geld und Schecks in den Koffer und versuche ich ihn, ächz und stöhn, zuzubekommen. Warum hat noch niemand selbstschließende Koffer erfunden? Ich setze mich darauf, versuche zwischen den Beinen den Verschluß zuzudrücken, nein, wieder klappt es nicht. Oh Mann, ich schwitze schon wieder, wische mir den Schweiß von der Stirn, noch ein Versuch. Wenns jetzt nicht klappt, muß ich meinen Nachbarn bemühen, nochmal, ja, jetzt rastet er ein. Puh, war das ein Stück Arbeit. Mist, ich muß das Dings auch noch bis vors Haus tragen. Hätte ich mir doch endlich den Kofferwagen gekauft, jetzt könnte ich ihn gut gebrauchen. Noch ein prüfender Blick herum, Herd und Kaffeemaschine aus, der Kühlschrank fast leer, Fenster zu, Blumen gießt der Nachbar, ich glaube, ich habe alles. Werfe mir noch einen Pullover über die Schulter, Koffer in den Flur, Schlüssel da? Dann fällt die Tür ins Schloß, Hurra, der Urlaub kann beginnen.

Ich hänge mir meine Handtasche um und wuchte den Koffer die Treppe hinunter. Der Hausmeister kommt mir entgegen, aber nein, er hilft mir nicht, scheiß Männer, das ist halt der Nachteil der Emanzipation - jetzt dürfen wir Frauen alles alleine machen, herzlichen Dank, ihr Emanzen!

Durch die Tür, auf die Straße, mein kleiner Golf wartet schon, die Hecktür auf, nochmal viel Kraft, und dann ist er drin, Klappe zu, endlich sitze ich, reichlich geschafft hinter dem Steuer. Warum muß jeder Urlaub eigentlich mit Streß beginnen? Naja, jetzt kanns ja losgehen. Schlüssel, Gang, und vorsichtig aus der Parklücke, Urlaub, ich komme!

Über die neue Bundesstraße, vier, fünf Orte weiter, eine Ampel, hmmm, was ist denn das? Vor mir eine Frauenfigur rittlings auf einer heißen Maschine, schwarzes Gerät, hautenge schwarze Lederkombi, harte Bikerstiefel und natürlich schwarze Handschuhe, ein tiefdunkler Helm mit schwarzem Visier, nur ein paar blonde Haarspitzen schauen darunter hervor. Die Lady hat eine Superfigur, enge Taille, liegt vorgebeugt auf ihrer Maschine, hey, das sieht gut aus, erinnert mich an einen Werbespot: Kyrie eleisson, Keyleigh, Heat of the Moment, die Dame da vor mir hätte da mitspielen können. Ist das nicht etwas warm unter dem dicken Leder? Ob sie irgendetwas darunter trägt? Nackt unter Leder? Ob ich sie mal frage? Schade, sie fährt geradeaus, ich biege links ab. Ein paar Straßen weiter, rechts, wieder rechts, dann links, ein paar Häuser, dann bin ich da. Ich setze meinen Golf vor seinen BMW, steige aus und gehe den Weg zum Haus, da kommt er aus der Tür, schön, daß du endlich da bist, er nimmt mich in die Arme und drückt mich an seine Brust. Hmm, das tut gut, bitte stell deinen Wagen in die Garage, sie steht sowieso leer. Sollte ich nicht erst mein Gepäck umladen? Nein, stell ihn bitte hinein und laß dein Zeugs drin. Wie? Ich soll meine Klamotten in meinem Wagen lassen? Ja, ich hab alles was du brauchst für dich besorgt, laß alles hier, auch den Pullover und deine Handtasche. Nimm nur den Paß mit, los beeil dich, ich will endlich los...

Ich werde aus diesem Mann nicht schlau, immer wieder überrascht er mich. Was hat er denn nun mit mir vor? Da packe ich stundenlang meine Sachen, und dann soetwas! Ich schüttele meinen Kopf, aber wenn er es so will... Fahre meinen kleinen Freund in die Garage, schließe das Tor, so, jetzt stehe ich fast ohne alles in der Welt. Wiedereinmal hat er alle Fäden in der Hand, hätte ich mir ja eigentlich denken können. Also los, fang an.

Steigst du bitte ein, ich hab alles, ok, dann mal los. Er startet den Wagen, ich bin gespannt, was er so alles besorgt hat, immerhin wollen wir 14 Tage nach Italien, da kommt einiges zusammen. Klar, das muß eine Freude sein, eine Frau einmal von oben bis unten einkleiden zu können. Er ist ein fürsorglicher Partner, ein Gentleman, bestimmend, führend, selbstbewußt, ich kann mich ganz auf ihn verlassen, ein gutes Gefühl, umsorgt zu werden. Da sitzt er nun neben mir, lenkt ruhig, zügig uns zwei durch den Verkehr, aber nicht zur Autobahn? Entschuldige, ich hatte heute keine Zeit, die letzten Sachen zu besorgen, wir müssen noch einmal in die Stadt, es dauert nicht lange. Ich lehne mich zurück, suche aus dem Handschuhfach eine CD heraus; die hier, die gefällt mir, heißt Best of Bossa Nova, ist eher etwas jazzig, genau richtig, packe sie aus, schiebe sie in den Schacht, hmmm, passende Musik.

Inzwischen sind wir in der Innenstadt, er sucht einen Parkplatz, dann parkt er achselzuckend im Halteverbot, bleibst du bitte beim Wagen? Ich lasse dir den Schlüssel da, er steigt aus und weg ist er.

Ich bin ja gaaar nicht neugierig - ob ich mal im Kofferraum nachgucke, was er alles besorgt hat? Nein, reiß dich zusammen, er will seinen Spaß haben und ich bin kein Spielverderber. Der Verkehrsfunk kommt durch, ich höre gespannt zu, am Kreuz Walldorf und rund um Stuttgart trifft sich wieder alle Welt, muß ich ihn nachher herumlotsen, ich krame eine Karte aus dem Handschuhfach, mal sehen, was mir als Alternative einfällt.

Er ist zurück, wirft drei große weiße Plastiktaschen auf den Rücksitz, so, es kann losgehen, wenn du auch bereit bist, gehts jetzt ab in den Urlaub, grinst er und wirft den Wagen an. Ich und bereit, meine Sachen lagern wohlverwahrt bei dir zu Hause, soll ich jetzt sagen: Halt, ich hab etwas vergessen?? Er lacht, laß dich überraschen, und huscht noch bei rosarot über eine Kreuzung, wir fahren stadtauswärts, dann an der Auffahrt auf die Autobahn und jetzt geht es endlich, endlich wirklich los. Ich sehe die blauen Schilder und augenblicklich stellt sich bei mir Urlaubsfeeling ein. Früher, als Kind, gabs bei uns keine und so bedeutete Autobahnfahren immer Urlaub, eine Assoziation, die ich auch heute noch immer habe. Blaue Schilder, ich lehne mich zurück, genieße seine ruhige Fahrweise, beobachte ihn, wie er zielstrebig überholt, auch den schnelleren Porsche rechtzeitig durchläßt, sich nicht über den Sonntagsfahrer im Honda Civic ärgert, noch ein Winken für die Kinder auf der Brücke übrig hat - es geht in den Urlaub, mit ihm! Endlich...

 

So, mein Schatz, der nächste Parkplatz ist unser. Da werde ich dich ersteinmal richtig einkleiden. Ich bin gespannt, was du dazu sagen wirst. Er grinst wieder unverschämt und ich ahne schlimmes. Wenige Kilometer weiter taucht ein blaues P-Schild auf, er lenkt nach rechts und läßt den Wagen in den Parkplatz rollen, Bäume, ein paar Bänke, einige Autos, ein paar LKWs stehen schon da und Leute genießen ihre mitgebrachten Lebensmittel, er parkt zwischen zwei verlassenen Wagen, stellt den Motor ab und schnallt sich los, greift hinter sich und steigt mit den Plastiktüten aus, nach hinten, ich folge ihm, öffnet die Heckklappe und da bekomme ich zum ersten Mal einen Blick auf das Gepäck - nichts besonderes, zwei Koffer, eine Reihe Taschen, ein schwarzer Lederrucksack, Jacken, Tennisschläger und was man sonst noch so braucht. Na, wenn das alles ist...

Zieh dich aus! Wie? Hier? Vor allen Leuten? Komm, stell dich nicht an, hier kennt dich niemand, also mach schon. Wenn du es nicht machst, mach ich es - die Drohung wirkt, verunsichert knöpfe ich meine Bluse auf, ziehe meine Schuhe aus, meine Jeanshose gleitet zu Boden, da stehe ich in Slip und BH. Ausziehen habe ich gesagt, jaja, ich machs ja schon, er sammelt meine Klamotten ein, ich reiche ihm meinen BH, Slip auch? Na klar, ich schaue mich ziemlich verunsichert um, da drüben - ja, ich hab sie schon gesehen, sagt er, laß ihnen ihren Spaß - da schauen zwei Brummifahrer immer interessierter herüber, was wir zwei da treiben, hee, das kannst du doch nicht mit mir machen - Ausziehen! Er kennt keine Gnade, verschämt und wahrscheinlich mit hochrotem Kopf streife ich auch den Slip ab, hoffentlich kommt jetzt keine Polizeistreife, da hätten wir viel zu erklären! Da stehe ich nun nackt hinter dem Wagen, jedes neue Auto fährt an mir vorbei, die Männer bekommen lüsterne Blicke, eine nackte Frau auf dem Autobahnparkplatz, aber irgendwie fühle ich mich sicher, er ist ja da...

Er verstaut die Klamotten im Kofferraum, dann greift er in eine der Taschen und holt ein graues Stoffpäckchen hervor, zieh es an! Ich falte es auseinander, grau, Stretchstoff, ein Einteiler, mit Händen und Füßlingen, eine Kapuze, die vorne herunter hängt, ein Zweiwegereißverschluß im Schritt und ein einfacher vom Steißbein bis zum Nacken, ich öffne ihn, dann sucht mein Bein den Weg zum linken Füßling, ziehe ihn hoch, kühler Stoff legt sich eng, sehr eng über meinen Oberschenkel, ganz durch, dann steige ich mit dem anderen Bein hinein, auch bis zur Fußspitze, dann legt sich der Stoff eng auf meine Haut, Hüfte, über meine Brust, linke Hand in den Ärmel, meine Finger richtig einfädeln, rechte Hand, er hält die Kapuze auf, die vor meiner Brust baumelt, ich schlüpfe hinein, der Stoff legt sich eng um meinen Kopf, über meine Ohren, um den Hals, nur mein Gesicht bleibt frei, Augen, Wangen, Mund, alles andere, mein ganzer Körper ist bedeckt von dem eng anliegenden Stretch, der Stoff, der verhüllt und doch alles zeigt, ich stehe praktisch immernoch nackt da, obwohl kaum eine Hautstelle zu sehen ist, er verstaut meine Haare in der Kapuze und zieht dann sorgfältig den Reißverschluß bis zum Nacken zu. Dreh dich mal um, na, schön siehst du aus...

Der graue Stoff spannt sich über jede Rundung, in jede Falte meines Körpers, Finger, Kopf, Brüste, Ohren, Schritt und Zehen, Wangen und Stirn, nackt und doch angezogen, meine Po-Falte, beide Brüste, fest und erregt, heben sich deutlich hervor; so also möchte er mich haben...

So Schätzchen, das wird die nächsten 14 Tage deine Kleidung. Keine Angst, ich habe noch ein paar davon zum wechseln, aber du wirst die ganze Zeit dies Kostüm anhaben. In dem Rucksack da hab ich deine besonderen Utensilien, du weißt schon; du wirst ihn ständig tragen. Leg ihn bitte jetzt auf den Rücksitz. Moment, steig bitte in diese Schaftstiefel, warte, ich helfe dir, so, sie müßten deine Größe haben, ich nicke, schwarze Lederstiefel bis übers Knie und ansonsten ein Anzug an, der hauteng jede Einzelheit hervorhebt, das also ist mein Outfit; da dürften jedem Mann die Augen aus dem Kopf fallen; ich drehe mich unter den Blicken der LKW-Fahrer nocheinmal in der Leistenbeuge, der Stretchstoff macht jede Bewegung mit und die beiden glauben buchstäblich ihren Augen nicht zu trauen; du fährst, weckt er mich aus meinem Tagtraum und wirft die Heckklappe zu, ich spaziere zur Fahrertür, ungewohnt der Stoff, er reibt angenehm, gerade im Schritt, dazu diese Stiefel, lasse nochmal mein Becken kreisen, na, habt ihr alles gesehen da drüben? Den Rucksack auf den Rücksitz, es klirrt einwenig, ich kann mir schon denken, was darin ist, nehme Platz, stelle Sitz und Spiegel ein und starte den Wagen. Er lächelnd neben mir, kann sich nicht satt sehen, seine Hand streichelt ein ums andere mal über meinen rechten Innenschenkel, hmmmm, ich setze zurück, winke den Brummifahrern nocheinmal näckisch zu und lasse den Motor aufheulen...


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